s gibt immer mal wieder nette kleine Geschichten, Anekdoten, Lebensweisheiten oder ähnliches, welche ich auch hier teilen möchte. Diese regen zum nachdenken, schmunzeln oder Kopfschütteln an.

Es geschah in den 2000ern in Berlin. Der engagierte Personenschutz für einen Weltstar aus der Filmindustrie wurde für einen Einsatz bei der Berlinale gebucht. Zwei Tage Schutz für eine Oscar Gewinnerin. Es war eine nette Abwechslung von den anderen Aufträgen zuvor. Die Dame war äußerst freundlich und nahm alle Hinweise und Empfehlungen dankend an. Der Auftrag lief hervorragend. Keine Zwischenfälle, kein Stress, keine Streitigkeiten, keine Starallüren, alles in Allem ein toller Auftrag soweit.

Die Film Premiere des Abends lief auch super. Fahrzeuge, Fahrer und Timing perfekt. Die Dame wurde zu Ihrem Zimmer im 5 Sterne Hotel gebracht und verabschiedete sich bis zum nächsten Morgen. Der Personenschutz atmete tief durch und lockerte seine Krawatte noch vor der Tür. Die Tür ging wieder auf…

Kalter Schweiß auf der Stirn, zitternde Hände und ein Kloß im Hals.
Was soll diese Frage? Was möchte die Dame? Was kann passieren? Welche Antwort erwartet Sie? Was ist hier impliziert? Wann erzähle ich meinen Kollegen und meinen Freunden? Möchte ich das? Wie ist so ein Hollywood Star im Bett? Was sagt Ihr Ex-Mann dazu, welcher auch ein Film Idol in Hollywood ist? Was ist wenn die Presse davon Wind bekommt?

„YES, I AM.“

„Wait a second.“ Die Tür schloss sich wieder. Unendliche Sekunden der Unwissenheit und der Neugier. Die Tür ging auf und sie hielt ein riesiges Blumenbouquet in der Hand. Sie gab es dem Personenschutz und sagte: „This is for your wife, I took so much time from you and her. I am sorry.“

Diese Geste war unbezahlbar, genauso wie die Gedanken, die durch den Kopf des Personenschutz geschossen sind, als die Frage gestellt wurde.

Und die Moral von der Geschicht, antworte ehrlich und denke nicht…

(c) GT